Lucius Cornelius Sulla Felix und sein Mitstreiter Pompeius vor Rom...

Die Stadt Rom mit ihren weitgehend veralteten Verteidigungsanlagen konnte einem so großen Heer, das Sulla in mehrere Gruppen zum Angriff gegliedert hatte, kaum Widerstand leisten. Die Einnahme Roms stellte Sulla als Rettung des Staates dar. Er befahl dem Senat, zwölf Personen der politischen und militärischen Führung der Popularen zu Staatsfeinden zu erklären und zur Fahndung und Hinrichtung auszurufen, obgleich er, ohne das Volk zu fragen und Geschworene einzusetzen, nicht dazu befugt war. Sulla brachte nun einige Gesetze zur Verabschiedung, um den Senat als letzte Entscheidungsinstanz zu installieren und den Einfluss des Volkstribunats zu beschneiden. So musste der Senat seine Zustimmung zu Gesetzesvorlagen der Volkstribune geben, Entscheidungsfindungen wurde von den Tributkomitien zu den Centuriatskomitien verlagert.

Theatervorführung in Rom. Unter den Zusschauern befindet sich auch Gaius Julius Caesar.

Während einer Theatervorführung lässt Sulla eine Liste politischer Gegner veröffentlichen, die er für vogelfrei erklärt. Auf der Liste der geächteten Personen steht auch der Name des Gaius Julius Caesar.

Bei der Proskription (von lat.proscriptio: die Bekanntmachung, Achterklärung) handelte es sich im antiken Rom um die Ächtung einer Person, was bedeutete, dass diese Person nach römischem Recht von jedem getötet werden durfte und die Hinterlassenschaft der betroffenen Person dem Staat zufiel. Die Namen der geächteten Personen wurden öffentlich ausgehängt und es gab auch oftmals eine Belohnung für denjenigen, der einen Proskribierten tötete. Daraus entwickelte sich später das Kopfgeldjägertum.

Im Kampf zwischen den Optimaten unter Lucius Cornelius Sulla und den Popularen um Gaius Marius und Lucius Cornelius Cinna kam es in Rom zu zahlreichen Morden an den politischen Gegnern. Nach Übernahme der Diktatur nutzte Sulla dann die Proskription, um diese Taten von seiner Seite zu legalisieren sowie weitere Feinde zu vernichten und deren Vermögen einzuziehen. Manche Anhänger Sullas nutzten die Gelegenheit, sich persönlich am Hab und Gut der Unglücklichen zu bereichern. Die daraus resultierenden Feindschaften und Rechtsstreitigkeiten wirkten nach dem Abgang Sullas noch mehrere Jahrzehnte nach und trugen entscheidend zur Schwächung der Republik bei.

Anbringung der Proskription, (Namensliste der Geächteten Personen) Darunter auch Gaius Julius Caesar.
Alle Anwesenden, darunter auch Gaius Julius Caesar, lesen die Namensliste.
Dann hören sie Lucius Cornelius Sulla Felix in die Stadt einreiten, direkt auf den Senat zu.

Lucius Cornelius Sulla Felix war ein römischer Politiker, Feldherr und Diktator in der Spätphase der Republik. Korruption sowie Konflikte um die Landverteilung und das Bürgerrecht hatten Rom in einen Zustand innerer Gewalt geführt. In dieser Lage tat sich Sulla besonders militärisch hervor. Als Quästor des Feldherrn Gaius Marius beendete er den Jugurthinischen Krieg und wurde nach seinen Erfolgen im Bundesgenossenkrieg zum Konsul des Jahres 88 v. Chr. gewählt. In den folgenden Jahren drängte er Mithridates VI. von Pontus zurück. Als führender Vertreter der konservativen Adelspartei (Optimaten) marschierte er in den Jahren 88 und 83 v. Chr. auf Rom, um seine popularen Gegenspieler zu beseitigen.

Nach dem Sieg im Bürgerkrieg ließ Sulla sich 82 v. Chr. zum Diktator ernennen. Auf der Grundlage seiner zeitlich unbeschränkten Kompetenz legibus scribundis et rei publicae constituendae ("Gesetze zu geben und den Staat zu ordnen") führte er die ersten Proskriptionen der römischen Geschichte durch und ließ tausende römische Adlige töten. Seine Verfassungsreformen zielten auf systematische Restauration der Senatsherrschaft und die Schwächung demokratischer Institutionen wie des Volkstribunats. Im Jahre 79 v. Chr. legte Sulla die Diktatur nieder und zog sich in das Privatleben zurück. Seine Schreckensherrschaft konnte den Bürgerkrieg und den Untergang der alten Republik indes nur kurzzeitig aufhalten. Sullas Name steht bis zur Gegenwart für Grausamkeit und Terror.

Die Senatoren ahnen schon, was das zu bedeuten hat: Sulla will sich zum Dikator ernennen lassen.

Zum besseren Verständnis: vorangegangen war, dass die italischen Bundesgenossen, die das römische Bürgerrecht besaßen, mehr Einfluss in der Volksversammlung verlangten.Der Volkstribun P. Sulpicius Rufus machte sich zum Sprecher ihrer Interessen. Bei den folgenden Kämpfen zwischen seinen Anhängern und denen des Senats siegte der Volkstribun. Sulpicius rief einen Gegensenat ein, und Sulla musste fliehen. Sulla fand Zuflucht bei seinen Truppen in der Nähe von Rom. Als er erfuhr, dass ihm der Volkstribun die Leitung des Feldzugs gegn Mithridates VI. entzogen hatte, mobilisierte Sulla seine Soldaten.

Die waren ihm treu ergeben und glaubten Sullas Versprechungen, dass sie im Feldzug gegen den König von Pontus reiche Beute machen könnten. Die Heeresversammlung bekannte sich deshalb zu ihrem Feldherrn. Sulla, gewaltsam aus Rom vertrieben, sah sich gezwungen gegen die Stadt zu marschieren. Ein anderer Weg war für ihn nicht mehr möglich. Damit war er der erste römische Feldherr, der die Stadt Rom angriff. In schweren Kämpfen besiegten Sullas Legionäre die Anhänger des Volkstribuns. Der siegreiche Sulla erklärte anschließend mehrere seiner Gegner für vogelfrei. Sulpicius und andere Gegner des Konsuls wurden in den nächsten Tagen ermordet. Gaius Julius Caesar aber wurde gefangen genommen.

Während die Senatoren beraten betritt Sulla den Senat. Hinter ihm folgt seine Garde.

Der römische Senat war bis zum Ende der Republik die wichtigste Institution des römischen Staates. Nicht nur der Senat als Gremium war verantwortlich für diese Bedeutung, auch seine Mitglieder, die Senatoren, waren stets bedeutende und im Reich allgemein anerkannte Personen. Obwohl die Rechte des Senats, der vornehmlich eine Versammlung ehemaliger Amtsträger war, und die Rechtskraft seiner Beschlüsse nie niedergeschrieben wurden, bestimmte er bis in die Zeit des Augustus und in Ausnahmesituationen auch noch danach die römische Politik. Der Senat bestand bis in die ausgehende Spätantike.

Sulla spricht mit den Senatoren und will, dass er zum Diktator ernannt wird.
Senator Cato tritt zu Sulla und fragt nach seinem Wunsch. "Was ich begehre, wirst Du gleich erfahren".
Sulla fragt in die Runde, wer etwas gegen seinen Ernennung zu Diktator hat.
Sulla beobachtet die Gesichter der Senatoren und wartet auf eine Antwort. "Jemand was dagegen?"

"Also niemand!" Die Senatoren muckten zwar auf, doch letztendlich und angesichts seiner Legionäre, stimmten sie zu. Was blieb ihnen auch anderes übrig? Sulla hätte auch ohne ihre Zustimmung seine Forderung durchgesetzt.

Sulla sprach im Befehlston: "Also einstimmig angenommen meine Herren Senatoren".

Als eine seiner ersten Amtshandlungen als Diktator brachte Sulla Ende Dezember ein Gesetz ein, das die Rechtsfolgen der Proskriptionen im Einzelnen regeln sollte. Inhaltlich bestimmte das Gesetz, dass die Proskribierten von jedermann getötet werden durften. Auf den Kopf eines Proskribierten wurde eine Belohnung von 12.000 Denaren ausgesetzt. Die Hilfeleistung an einen Proskribierten stand unter Todesstrafe.

Sullas Legionäre betreten auf seinen Wink hin den Senat,
um seinen Proskriptionen Nachdruck zu verleihen.
Senator Cato versucht zu verhandeln. Doch Sulla meint mit Blick auf seine Garde: "Es geht auch anders!"
Die Senatoren fügen sich, allerdings nur unter Zwang.

Die Schwächung des Senats infolge der im Bürgerkrieg und durch die Proskriptionen erlittenen Verluste, die im Widerspruch zu der tragenden Rolle stand, die dem Senat in Sullas Verfassungsentwurf zugedacht war, versuchte er durch eine Erhöhung der Anzahl der Senatoren von 300 auf 600 auszugleichen. Die Vergrößerung des Senates war auch notwendig, um genügend Senatoren für die Besetzung der Gerichtshöfe verfügbar zu haben. Nach der personellen Vergrößerung des Senates bestand das Gremium zu fast drei Vierteln aus politischen Neulingen, deren Familien nicht traditionell zu den führenden der Republik gehörten. Die Änderungen Sullas waren eine epochale Umwälzung in der personalen Struktur des Senats, die bisher nicht vorgekommen war.

Sulla hat sein Ziel erreicht und verlässt mit seinen Legionären den Senat.
Sullas zweite Amtshandlung war die Verhaftung von Gaius Julius Caesar.
Caesar wird von Sullas Sodaten gefangengenommen.
Die Soldaten Sullas haben ihn und führen ihn ab.
Ceasar wird in Fesseln vor Sulla gebracht.
Während sich Sulla mit Gnaeus Pompeius unterhält, wird Caesar vorgeführt.
Julius Caesar denkt: 'Was wird mich wohl von ihm erwarten'?
Sulla befahl Caesar die Scheidung von Cornelia, doch dieser widersetzte sich und verließ Rom.
"Nun", meinte Sulla, "so sei es. Mehr kann ich Dir nicht anbieten. Führt ihn ab!"
Pompeius, der Schwiegersohn und Anhänger Sullas, (links zu sehen) ist ihm später bei der Flucht behilflich.

Im Jahre 82 v. Chr. wird der junge Julius Caesar in Rom verhaftet, nachdem sich der Optimat Sulla zum Diktator ernennen ließ. Auf Bitten seiner Mutter Aurelia hin kommt er aus dem Gefängnis frei, muss aber anschließend wegen einer erneuten Verfolgung durch Sulla fliehen. Pompeius, der Schwiegersohn und Anhänger Sullas, ist ihm bei der Flucht behilflich. Auf dem Weg zu Nikomedes IV. nach Bithynien gerät Caesar bei Kreta in Gefangenschaft von Piraten, kann aber durch hohes Lösegeld wieder befreit werden. Angeblich habe er die Piraten aufgefordert, ein höheres Lösegeld für ihn zu fordern, da er weitaus mehr wert sei als der eigentlich schon geforderte Preis. Nach seiner Freilassung organisierte er aber eine private Seestreitmacht, fing die Piraten und ließ sie kreuzigen, wie er es ihnen angekündigt hatte, als er noch ihr Gefangener war. Sullahs Ziel, dass sich Caesar von seiner Frau scheiden lassen soll hat er nicht erreicht. Caesar widersetzte sich und verließ Rom. Er kehrte erst nach Sullas Tod nach Rom zurück.

Fortsetzung bitte Bildlauf bis verlinktes Bild abwarten und dann erst klicken. Danke.