Meine Frau und ich mit zwei Inderinnen
Meine Frau und ich mit zwei Inderinnen. Vor einem Obst und Gemüsegeschäft im indischen Viertel.

Die ersten Aufzeichnungen Singapurs stammen aus chinesischen Texten des dritten Jahrhunderts. Die Insel diente als Außenposten des auf Sumatra beheimateten Srivijaya-Reiches. Ursprünglich trug Singapur den javanischen Namen Temasek. Nachdem Temasek anfangs zu einer bedeutenden Handelsstadt aufstieg, verlor es bald wieder an Bedeutung. So kommt es, dass außer ein paar archäologischen Spuren kaum mehr etwas aus jener Zeit erhalten ist.

Links: Die Jame Moschee. Rechts: Die Jame Moschee von innen, die ich gerne mal besuchen wollte. Aber es war wie überall in den Moscheen: Meine Frau durfte nicht mit hinein. Es herrscht eben im Islam keine Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau. Diese Religion ist im 7. Jahrhundert stehen geblieben. Und um reinzukommen musste ich meine Schuhe ausziehen. Trotz aller Pracht im Inneraum habe ich mir vorgenommen nie wieder eine Moschee zu betreten. Meine Frau nahms gelassen.

Der Löwe ist nun mal das Wappentier Singapurs. Deswegen findet man ihn überall auf dem Inselstaat. Was so interessant an diesem Brunnen gewesen war fanden wir auch nicht heraus. Er, der alte Inder, sprach kein Englisch, leider, denn sicher wusste er mehr!

1819 gründete Sir Thomas Stamford Raffles, Agent der britischen Ostindischen Handelskompanie, am alten Handelssitz Singapur die erste Niederlassung. Die Insel war zuvor nur von 20 malaiischen Fischerfamilien bevölkert und eine Zufluchtstelle für Seeräuber. 1824 hatte die Kompanie die gesamte Insel vereinnahmt, die sie dem Sultan von Johor für 60.000 Dollar und eine Jahresrente von 24.000 Dollar abkaufte. 1867 wurde Singapur im Rahmen weiterer territorialer Expansionen zur britischen Kronkolonie. Bald wuchs die Bedeutung von Singapur als Umschlaghafen aufgrund seiner geographischen Lage entlang der verkehrsträchtigen Schifffahrtswege zwischen China und Europa. Die Einwohnerzahl ganz Singapurs im Jahr 1881 betrug 172.993.

Hier sind wir in der Innenstadt und zwar in der Avenue Singapur. Ganz dicht hat sich Jeanette an mich gedrängt, damit sie ja nicht verloren ginge in diesem dichten Gedränge. Ich fands süß.

Der Verkehr wurde immer dichter und die Menschenmenge auch. Irgendwo dazwischen sind wir, aber leider nicht zu sehen. Aber trotz allem, wir mussten ja weiter.

Das Gedränge wollte kein Ende nehmen und auch im Little India geht man völlig unter.
Bilder oben: Singapur-Highlights

Im Herbst 1964 (das bekamen wir allerdings nicht mit) kam es zu massiven Unruhen zwischen chinesischen und nichtchinesischen Einwohnern. Nach heftigen ideologischen Konflikten zwischen der von der PAP gestellten Regierung und der Föderationsregierung in Kuala Lumpur sowie wegen Befürchtungen auf malaysischer Seite, dass die Unruhen über die Stadt hinaus ausgreifen könnten, wurde Singapur am 7. August 1965 aus der Föderation ausgeschlossen. Zwei Tage später, am 9. August 1965, wurde Singapurs Souveränität als erstes von Malaysia anerkannt. Seither ist dies der Nationalfeiertag.

Knusper Knusper Knäuschen - wer knuspert an meinem Häuschen???

Die junge und territorial eingeschränkte Nation musste um ihre wirtschaftliche Unabhängigkeit kämpfen und sah sich mit Problemen wie Massenarbeitslosigkeit, Knappheit an Wohnraum, Ackerland und an Rohstoffen (z. B. Öl) konfrontiert. Während Lee Kuan Yews Amtszeit als Premierminister von 1959 bis 1990 wurde erfolgreich die Massenarbeitslosigkeit bekämpft, der Lebensstandard erhöht und Singapurs Wirtschaftskraft gestärkt. Als einer der vier Tigerstaaten schaffte Singapur innerhalb einer Generation den Sprung vom Entwicklungsland hin zu einer Industrienation. Am 26. November 1990 übernahm Goh Chok Tong das Amt des Premierministers. Unter seiner Regierung war das Land mit neuen Problemen beschäftigt: 1997 kam ein wirtschaftlicher Einbruch mit der Südostasienkrise, 2003 dämpfte SARS die wirtschaftliche Entwicklung, hinzu kam die terroristische Bedrohung durch die Jemaah Islamiah (JI). Am 12. August 2004 wurde Lee Hsien Loong, der älteste Sohn von Lee Kuan Yew, in dem nach wie vor von der PAP dominierten Parlament zum dritten Premierminister Singapurs gewählt.

In einem Nobelkaufhaus
Links: Auf der Treppe eines Nobelkaufhauses. Rechts: Singapur St. Andrews Westin Stamford.
Links: Singapur AlainMengus. Na, wer sagt's denn? Da war sie doch, die katholische Kirche.

Bis heute gibt es Streitigkeiten mit Malaysia, darunter: Streit über die Wasserversorgung und die Verrechnung der entstandenen Kosten. Wasser wird von Malaysia geliefert und von Singapur aufbereitet. Durch geschickte Verhandlungen hat Singapur das aufbereitete Wasser für einen höheren Preis an Malaysia verkaufen können, als es selbst für das Frischwasser an Malaysia zahlen musste. Singapur ist auf Wasserimporte dringend angewiesen. Streit über den Besitz der Insel Pedra Branca (portugiesisch)/Pulau Batu Putih (malaiischer Name), sowie den Inseln Middle Rocks und South Ledge. Eine Klärung vor dem Internationalen Gerichtshof wird angestrebt. (Grenz-)Streitigkeiten über Singapurs Landgewinnung, Brückenbau und Seegrenzen.

Gegen Abend landeten wir am Strandcafe des Boat Quay. Diesen Boat Quay wollten wir aber erst am nächsten Tag besuchen, da wir eine Bootsfahrt beabsichtigten. So begaben wir uns zurück ins Hotel und freuten uns auf den nächsten Tag auf den Bootsauslfug. Allerdings blieben wir eine Nacht vom Hotel weg, da wir auf dem Boot eine Kabine gemietet hatten, denn der Bootsausflug sollte 48 Stunden dauern.

Nichts wie hin zum Boat Quay,
der ultimativen Unterhaltungsmeile von Singapur.

Weiter zum Boat Quay