MGB präsentiert in mühevoller Kleinarbeit:
Der lange Weg von
Petrus zum Papst
(Eingebunden in die europäische Geschichte)  
Übrigens: Die Bezeichnung Papst
wurde erstmals 384 verwendet  

Kaiser Carinus wurde ermordet.
Kein Bild vorhanden   Papst Cajus, 17. 12. 283 - 22. 4. 296   Kein Bild vorhanden
Ermordung des Numerianus.
Diocletian neuer Kaiser.
Ermordung des Carinus.
Maximianus Herculis Mitkaiser.
Constantius Chlorus und
Galerius Caesaren-Thronfolger:
Beginn der ersten Tetrarchie,
zweite Reichsteilung.  
  

Cajus oder Gajus (* in Dalmatien; † 22. April 296) war Bischof von Rom vom 17. Dezember 283 bis 22. April 296. Er war der Sohn von Gajus oder seiner Nichte zufolge, der Heiligen Susanna von Concordia, ein Verwandter des Kaisers Diokletian. Unter seiner Leitung erlebten die Christen eine Zeit der Ruhe zwischen der Verfolgung unter Valerian und Diokletian. Cajus hatte sich in die Katakomben zurückgezogen und entging so den Häschern des Kaisers. Sein Grab mit einer griechischen Grabinschrift wurde in der Calixtus-Katakombe in Rom entdeckt. Darin fand sich auch der Ring, mit denen er seine Briefe zu siegeln pflegte.

Als Diokletian 284 Kaiser wurde, stand er vor der Aufgabe, das Römische Reich und sein Herrschaftssystem zu reformieren, um die Reichskrise des 3. Jahrhunderts zu überwinden. Seine Lehre aus der Krise war, dass ein so großes Reich wie das römische nicht von einem Kaiser allein regiert werden konnte. Im 3. Jahrhundert hatten sich immer wieder Usurpatoren erhoben, und zwar immer dort, wo der Kaiser gerade nicht war oder nicht sein konnte.

So verlieh Diokletian im Jahr 286 Maximian den Titel Augustus und ernannte ihn so zu seinem Mitkaiser. Das Reich wurde in eine westliche und eine östliche Hälfte aufgeteilt. Einige Jahre später, 293, ernannte er zusätzlich zwei Caesares zu untergeordneten Mitkaisern; zunächst am 1. März Constantius I., dann, am 21. Mai 293, Galerius. Das von Diokletian erdachte System beruhte auf vier Herrschern im Kaiserrang: Jeweils einen Seniorkaiser (Augustus) im Westen (Residenzen waren hier Mailand und Aquileia) und im Osten (Residenz Nikomedia), der je einen Juniorkaiser (Caesar) adoptierte, welcher später sein Nachfolger werden sollte. Gesetze, die ein Augustus oder Caesar erließ, galten für das ganze Imperium. Das Mehrkaisersystem an sich stellte keine Neuerung dar (bereits in der Vergangenheit hatten Kaiser Mit-Kaiser ernannt), doch ernannte Diokletian keine Verwandten zu Kaisern im Kollegium. Er selbst war auch nur an auctoritas überlegen: Diokletian nahm als Beinamen den Götternamen Iovius an, sein Mit-Augustus Maximian den Namen Herculius. Damit war auch deutlich, dass Diokletian eine übergeordnete Stellung einnahm. Diese Position wurde auch während seiner Regierungszeit nie in Frage gestellt.

Die Residenz in Mailand von Seniorkaiser Augustus im Westen.
Das System bot einige Vorteile :

* Auch bei mehreren gleichzeitigen Problemen an entfernten Orten konnte überall jemand im Kaiserrang nach dem Rechten sehen.
* Dadurch, dass sich ein Caesar als Juniorkaiser einarbeiten konnte, gab es mehr Stabilität.
* Wenn ein Augustus im Caesar einen designierten Nachfolger hatte, der bereits an der Macht war, brachte es für potentielle Usurpatoren keinen Vorteil, den Augustus zu ermorden.

Das System funktionierte in den ersten Jahren recht gut. Diokletian, als Augustus des Ostens, machte 293 Galerius zum Caesar. Maximian, der Augustus des Westens, adoptierte Constantius Chlorus. Die Arbeitsteilung bewährte sich: Diokletian kümmerte sich um die Aufstände in Ägypten, während Galerius die persische Grenze befriedete, Maximian die afrikanische Provinz sicherte und Constantius in Britannien für Ordnung sorgte und die Rheingrenze verteidigte. Diokletian plante seit längerem, als Augustus zurückzutreten, dies bezeugt der Bau seines als Altersruhesitz dienenden Palastes im heutigen Split. Auch gesundheitliche Gründe haben möglicherweise eine Rolle gespielt. Im auf Symmetrie angelegten System der Tetrarchie war es notwendig, dass auch Maximian zugunsten seines Caesars Constantius abdankte. Dies geschah in zwei Staatsakten in Nicomedia (wo sich Diokletian aufhielt) und in Mailand (Maximians Residenz) am 1. Mai 305. Maximian bestellte im Westen Constantius zum neuen ranghöheren Augustus und Severus zum Caesaren, im Osten wurden entsprechend Galerius zum Augustus und Maximinus Daia zu Caesaren ernannt. Diokletian und Maximian blieben als seniores Augusti quasi als emeritierte Kaiser im Hintergrund, ohne jedoch zu Privatleuten zu werden.

Diokletian plante seit längerem, als Augustus zurückzutreten, dies bezeugt der Bau seines als Altersruhesitz dienenden Palastes im heutigen Split.

Unter Diokletian wurde eine Vielzahl von Reformen angestoßen, die weit in die Spätantike hineinwirkten. So wurden die Provinzeinteilung und das Militär reformiert. Um der Inflation zu begegnen wurde die Politik der Münzverschlechterung früherer Kaiser beendet und außerdem ein Höchstpreisedikt erlassen. Schließlich ist noch eine umfassende Steuerreform zu nennen, die die für das Heer notwendigen Mittel sichern sollte. In den Jahren 303–305 kam es zu einer Christenverfolgung. Diese ist im Zusammenhang mit der religiösen Begründung der Tetrarchie (Diokletian betrachtete Jupiter, Maximian Hercules als seine Schutzgottheit) und mit der Abqualifizierung der traditionellen römischen Götter als Götzen durch die Christen zu sehen.

Die zweite Tetrarchie mit den Augusti Constantius und Galerius scheiterte daran, dass das dynastische Prinzip nicht vollständig ausgeschaltet werden konnte: Sowohl Maximian als auch Constantius hatten ehrgeizige Söhne, die für sich den Augustustitel beanspruchten. (Auch Maximian selbst wurde zwischenzeitlich wieder aktiv.) Als der Augustus Constantius Chlorus 306 starb, wurde sein Sohn Konstantin von den Truppen zum Augustus ausgerufen, gleichzeitig machte sich Maxentius, der Sohn Maximians, in Rom zum (nicht anerkannten) Augustus. In einer in Carnuntum im Jahre 308 einberufenen Konferenz gelang es Diokletian, das System der Tetrarchie für kurze Zeit zu stabilisieren. Galerius und Licinius wurden Augusti, Konstantin und Maximinus Daia mit dem neuem Titel filii Augustorum (faktisch handelte es sich um Caesaren) versehen. In Rom selbst herrschte immer noch Maxentius.

Kein Bild vorhanden   Papst Marcellinus, 30. 6. 296 - 15. 1. 304 Kein Bild vorhanden.   
Erstes Edikt zu letzten
Christenverfolgung.    

In einer lateinischen Inschrift im Cubiculum des Diakons Severus in der Callistuskatakombe wird Marcellinus "Papa" genannt - er ist damit der erste römische Bischof, für den der Titel "Papa" (Papst) belegt ist. Unter ihm begann die von Diokletian befohlene große und letzte Christenverfolgung. Vieles aus dem Leben des Marcellinus ist ungeklärt. Er soll den Verfolgern die heiligen Bücher ausgeliefert und den Göttern geopfert haben. Manche Papstkataloge nennen den vielleicht als Märtyrer Gestorbenen nicht, doch sein Grab in den Priszillakatakomben wurde verehrt.

Kein Bild vorhanden   Papst Marcellus I., 27. 5. oder 26.6. 308 - 16. 1. 309   Kein Bild vorhanden
Abdankung des Diokletians
und des Maximianus Herculis,
Constantinus I. Chlorus
und Galerius Kaiser.
Constantius Chlorus und
Severus und Maximinus Daia
Caesaren-Thronfolger.
Beginn der zweiten Terarchie.
Dritte Reichsteilung.
Tod des Constantinus I. Chlorus.
Constanin I. Kaiser.
Maxentius Kaiser.
Ermordung Severus.
Licinius neuer Kaiser.  
  

Sein Name bedeutet: dem (römischen) Kriegsgott Mars geweiht, wobei der Name ursprünglich der Schlächter beziehungsweise der tödlich Treffende, zusammengesetzt aus mar (vorlat. tödlich) und cellus (vorlat. treffend), bedeutet. Er folgte Marcellinus nach der längsten Sedisvakanz der Papstgeschichte, die vier Jahre dauerte. Marcellus übernahm die Aufgabe die Kirche, nach ihrer Zerschlagung in der Christenverfolgung durch Diokletian, wieder neu zu organisieren und aufzubauen. Nach dem Liber Pontificalis hat er 25 Titelkirchen eingerichtet. Er erbaute ein Coemeterium in der Via Salaria gegenüber der Priscilla-Katakombe. Weil er für strenge Strafen gegenüber abgefallenen Christen während der vergangenen Verfolgungen eintrat, wurde er 309 unter Kaiser Maxentius aufgrund von Tumulten aus Rom verbannt. Er starb im selben Jahr. Er wurde in der Kallixtus-Katakombe begraben.

Flavius Valerius Constantius (* um 250; † 306; Beiname Chlorus, der Grüne, Blasse, kurz Constantius I., war ein Kaiser der römischen Tetrarchie. Zunächst von 293 bis 305 untergeordneter Caesar, war er in den Jahren 305/306 Augustus. Als Kaiser sorgte er für die Niederschlagung des Britannischen Sonderreiches unter Carausius und Allectus. Mit seinem Sohn Konstantin begründete er die konstantinische Dynastie.

In Illyrien geboren, machte Constantius im Heer Karriere. Dass er vom Soldatenkaiser Claudius Gothicus abstammte, ist eine Legende, die vermutlich erst nach seinem Tod in die Welt gesetzt wurde, um die Legitimität der konstantinischen Dynastie zu erklären – tatsächlich stammte Constantius wohl aus niedrigen Verhältnissen. Die erste gesicherte Tatsache im Leben des Constantius ist seine Beziehung zu Helena, mit der er aber höchstwahrscheinlich nicht verheiratet war. Sie gebar ihm seinen ersten Sohn, Konstantin. Als er jedoch im Jahr 289 die Möglichkeit bekam, die Stieftochter des Kaisers Maximian, Theodora, zu heiraten, verließ er Helena. Er wurde von Maximian adoptiert und im Rahmen der Tetrarchie am 1. März 293 zum Mitkaiser (Caesar) ernannt. Als sein Privatsekretär fungierte zu dieser Zeit der gallische Redner Eumenius.

296 schließlich setzte er mit zwei Flotten über den Ärmelkanal, die eine unter seiner eigenen, die andere unter der Führung seines Prätorianerpräfekten Asclepiodotus.

Römer marschieren in Britannien ein.

Zu Constantius’ Machtbereich zählten Hispanien, Gallien und Britannien, wobei Britannien und Teile Nordgalliens zunächst durch die Revolte des Carausius seinem Zugriff entzogen waren. Gleich nach seiner Thronbesteigung gelang ihm die Rückeroberung derjenigen Teile Galliens, die zum Britannischen Sonderreich gehörten. Nach Britannien übersetzen konnte er aber erst 296, nachdem er sich eine Flotte zusammengestellt hatte.

In der Zwischenzeit besiegte er die Franken im Mündungsgebiet des Rheins und siedelte sie als Kolonen in Gallien an. 296 schliesslich setzte er mit zwei Flotten über den Ärmelkanal, die eine unter seiner eigenen, die andere unter der Führung seines Prätorianerpräfekten Asclepiodotus. Diesem gelang es, mit seiner Flotte durch den dichten Nebel bei der Isle of Wight unbemerkt an der feindlichen Flotte vorbeizugelangen und in Britannien zu landen. Constantius kam allerdings im selben Nebel vom Weg ab und konnte erst an Land gehen, als Asclepiodotus bereits die gegnerische Hauptstreitmacht besiegt und deren Anführer, den Usurpator Allectus, getötet hatte. Constantius I. wurde nach dem Rücktritt Diokletians und Maximians am 1. Mai 305 gemeinsam mit Galerius selbst Oberkaiser (Augustus). Im Jahre 306 (wahrscheinlich Ende Juli) starb Constantius in Eboracum (dem heutigen York) auf einem Feldzug gegen die Pikten und Skoten. Er wurde in einem Mausoleum in Trier bei der heutigen Kirche St. Maximin beigesetzt. Die Truppen riefen seinen Sohn Konstantin zu seinem Nachfolger aus. Das war der Anfang vom Ende für das von Diokletian erdachte Mehrkaisermodell. Das römische Grenzkastell Constantia am Bodensee, bestehend etwa seit dem Anfang des 4. Jahrhunderts, wurde wahrscheinlich nach Constantius Chlorus benannt und sollte später zur Keimzelle der Stadt Konstanz werden.

Landung in Britannien

Licinius (vollständiger Name Licinianus Licinius, als Adoptivsohn Diocletians Valerius Licinianus Licinius; * um 265; † 325) war von 308 bis 324 römischer Kaiser. Licinius war von bäuerlicher Herkunft, seine Familie stammte aus Dakien. Er wurde um 265 geboren und diente als Offizier im römischen Heer. Er begleitete 297 seinen Freund, den Caesar Galerius, auf dessen Feldzug gegen das Sassanidenreich. Der Feldzug verlief erfolgreich, die Sassaniden mussten 298 im Frieden von Nisibis mehrere Provinzen östlich des Tigris an die Römer abtreten. Nachdem Kampagnen des Westkaisers Severus und des mittlerweile zum senior augustus avancierten Galerius gegen den Usurpator Maxentius diesen nicht zum Einlenken gebracht hatten, begab sich Licinius 307 als Botschafter nach Rom, wo Maxentius residierte. Auch er scheiterte jedoch, da sich Maxentius nicht der Autorität des Galerius beugen wollte.

Nach dem Tod des Severus, der von Maxentius gefangengenommen worden war, wurde Licinius von Galerius zu seinem Nachfolger ernannt. Auf der Kaiserkonferenz von Carnuntum im Oktober 308 wurde Licinius offiziell zum Augustus ernannt und mit der Herrschaft über Thrakien, Illyrien und Pannonien betraut. Er gab den Kampf gegen Maxentius auf und wandte sich stattdessen gegen die Sarmaten, die er noch vor 310 besiegte. Nach dem Tod des Galerius im Mai 311 teilte Licinius sich die östliche Reichshälfte mit Maximinus Daia. Der Balkan und die Donauprovinzen wurden von Licinius selbst verwaltet, die Gebiete östlich des Hellesponts und des Bosporus (Kleinasien, Syrien, Ägypten) fielen an Maximinus Daia.

Im März 313 heiratete Licinius in Mediolanum (Mailand) Constantia, eine Halbschwester Konstantins des Großen.

Im März 313 heiratete Licinius in Mediolanum (Mailand) Constantia, eine Halbschwester Konstantins des Großen. Am 30. April besiegte er bei Herakleia Pontike seinen Mitkaiser Maximinus Daia und brachte so den gesamten Osten des Reiches unter seine Kontrolle. Im Westen regierte sein Schwager Konstantin, der 312 seinen Rivalen Maxentius besiegt hatte. Konstantin und Licinius zerstritten sich 314, als Konstantin seinen Schwager Bassianus zum Mitregenten über Italien einsetzen wollte. Als seine Aktivitäten bekannt wurden, entbrannte ein Bürgerkrieg, in dem Licinius zwei Mal schwer geschlagen wurde – zum einen bei Cibalae in Pannonien am 8. Oktober 314, zum anderen auf der Ebene von Mardia in Thrakien.

Der Friedensschluss im folgenden Dezember beließ Licinius Thrakien, Kleinasien, Syrien und Ägypten, er musste aber Gebiete an Konstantin abgeben. Neun Jahre später erklärte Konstantin ihm erneut den Krieg, diesmal aufgrund des fortgeschrittenen Alters und der unpopulären Sitten seines Kollegen. Er schlug Licinius’ Armee am 3. Juli 324 bei Adrianopel, worauf sich dieser nach Byzantion zurückziehen musste. Die Niederlage seiner Flotte gegen Crispus, Konstantins ältesten Sohn, führte zu seinem Rückzug nach Bithynien. Die Schlacht von Chrysopolis am 18. September 324 brachte seine endgültige Unterwerfung. Licinius und sein gleichnamiger Sohn, der seit 317 den Caesartitel führte, wurden in Thessaloniki interniert. Licinius wurde im folgenden Jahr aufgrund einer Korrespondenz mit barbarischen Völkern hingerichtet, sein Sohn starb im Jahr 326.

Papst Eusebius   Papst Eusebius, 18.3.309/310 - 17.8.309/310   Papst Eusebius
Hinrichtung des  
Maximianus
durch Constantin (I.)
  

Eusebius (griech.: der Gottesfürchtige; † 17. August 309 auf Sizilien) war für kurze Zeit Bischof von Rom. Nach dem Liberianischen Papstkatalog war er vom 18. April bis 17. August 309 Bischof von Rom. Der, unter Marcellus I. begonnene, Streit über die Wiederaufnahme der Christen, die während der Verfolgung durch Diokletian abgefallen waren, setzte sich unter ihm fort. Eusebius trat für eine Rückkehr der Abgefallenen nach einer Bußzeit ein. Der Streit führte zu Unruhen und Gewalttätigkeiten. Kaiser Maxentius verbannte ihn und seinen Gegner Heraklius nach Sizilien, wo Eusebius starb. Sein Leichnam wurde wahrscheinlich im Jahre 311 nach Rom gebracht und in der Calixtus-Katakombe beigesetzt. Nach seinem Tod war das Bischofsamt eine Zeit lang vakant. Einige Quellen setzen seinen Tod und entsprechend seine Amtszeit ein Jahr später an. Demnach wäre er im Jahre 310 Bischof von Rom gewesen und auch in diesem Jahr verstorben.

Marcus Aurelius Valerius, römischer Kaiser 306-312, * um 280, † 28. 10. 312; Sohn von Maximianus, Schwiegersohn des Galerius; erhob sich in Rom mit Hilfe der Prätorianer entgegen der 305 auf Basis einer Viererherrschaft (Galerius, Severus, Maximinus Daia und Konstantius) festgelegten Thronfolge, die leibliche Söhne ausschloss, erst zum Princeps, dann, nach nicht erfolgter Anerkennung durch die Kaiser, zum Augustus; wurde von Konstantin dem Großen 312 in der Schlacht an der Milvischen Brücke vernichtend geschlagen und ertrank im Tiber.

Nach der Überlieferung wird Konstantin zum Christentum bekehrt, weil er von einem Kreuz geträumt hatte. Diese Vision prophezeite ihm den Sieg über Maxentius an der Milvischen Brücke in Rom.

Konstantin wird zum Alleinherrscher des Römischen Reiches. Nach der Überlieferung wird er zum Christentum bekehrt, weil er von einem Kreuz geträumt hatte. Diese Kreuzvision, mit der die Worte "in hoc signo vinces" ("Unter diesem Zeichen wirst du siegen") verknüpft sind, ist der Prototyp der Kreuzerscheinungen, die besonders auf der Iberischen Halbinsel mit Schlachten zwischen Christen und Heiden in Verbindung gebracht wurde. Konstantin verlegte seine Hauptstadt weg von Rom nach Byzanz am Bosporus, das später nach ihm Konstantinopel genannt wurde. Konstantin starb im Jahr 337 und seine beiden Söhne teilten sich das Reich: Der eine übernahm den Westen, der andere den Osten. Doch auch das sollte das Reich nicht retten.

Im Jahr 375 stürmten die Hunnen auf das Reich ein...

Im Jahr 375 stürmten die Hunnen auf das Reich ein, im Jahr 410 wurde die Stadt Rom vom Westgotenkönig Alarich erobert und schließlich wurde im Jahr 476 der letzte Kaiser des Weströmischen Reiches, Romulus Augustulus von dem Söldnerführer Odoaker abgesetzt und ins Exil geschickt. Damit war die Zeit des Weströmischen Reiches zuende. Nur das Oströmische Reich mit seiner Hauptstadt Konstantinopel konnte sich noch tausend Jahre halten, bis es schließlich im Jahr 1453 dem Ansturm der Osmanen erlag.

...im Jahr 410 wurde die Stadt Rom vom Westgotenkönig Alarich erobert.
König Alarich erkrankte an Malaria und starb. Er wurde (angeblich) im Busento begraben.

Vermutlich am 24. August 410 drangen die Goten in Rom ein. Die Goten plünderten die Stadt, verschonten jedoch, da selbst Christen, wenn auch Arianer, die Kirchen und alle, die darin Zuflucht gesucht hatten; insgesamt kam es kaum zu größeren Verwüstungen. Dennoch hatte die Einnahme Roms eine deutliche Schockwirkung auf die römische Welt. Die Heiden glaubten, dass das Christentum an dieser Katastrophe schuld sei, während Augustinus von Hippo in seinem Hauptwerk De Civitate Dei darauf eine Antwort formulierte. Alarich, der wohl überhaupt nicht geplant hatte, Rom zu plündern - man bedenke, dass er schon seit Monaten im Umland stand und dazu jederzeit die Gelegenheit gehabt hätte - war durch das Zögern des Honorius in Handlungszwang geraten. Nun zog er weiter südwärts nach Kalabrien, um die reiche römische Provinz Africa zu erobern. Seine Schiffe wurden jedoch durch einen schweren Sturm zerstört und viele seiner Soldaten starben. Kurze Zeit später verstarb er bei Cosenza und wurde (angeblich) im Fluss Busento begraben, wobei für die Grablege des Alarich der Fluss umgeleitet wurde. Nach der Beerdigung wurde der Busento erneut umgeleitet, nunmehr in sein altes Bett, so dass Alarichs Grab niemals gefunden werden sollte. Die zeitgenössischen Quellen - etwa Orosius - berichten allerdings nichts von einem Grab im Flussbett; diese Geschichte erscheint erst über 300 Jahre später bei Paulus Diaconus.

Papst Miltiades     Papst Miltiades, 2.7.311 - 11.1.314   Papst Miltiades
    Das erste Toleranzedikt durch Constantin I.,
Galerius und Licinius erlassen.
Tod des Galerius.
Constantin I.
schlägt Maxentius am Ponte Milvo in Rom,
Tod des Maxentius.
Constantin I. erläßt in Mailand
das zweite Toleranzedikt.
Tod des Maximinus Daia.
Constantin I. Kaiser im Westen,
Licinius Kaiser im Osten.

Mit dem Sieg Constantins I. über Maxentius am Ponte Milvio in Rom begann für das langsam zum Papsttum sich entfaltende Bischofsamt von Rom eine entscheidende Periode, nachdem die Kaiser Constantin I., Galerius und Licinius bereits das erste Toleranzedikt zugunsten der Christen erlassen hatten. Bald nach der Entscheidungsschlacht folgte das MaiIänder Toleranzedikt Constantins I., das die Kirche den heidnischen Kulten rechtlich gleichstellte und dem sich Mitkaiser Licinius anschloß. Wenn auch eine für kurze Zeit noch anerkannte formelle Gleichberechtigung von Christentum und Heidentum Tatsache war, so konnte die latente Alleinherrschaft des Christentums doch schon zu diesem Zeitpunkt nicht zweifelhaft sein. Während Licinius Kaiser der östlichen Reiche und Constantin I. Alleinherrscher im Abendland blieb; entstand in Nordafrika die etwa hundert Jahre andauernde häretische Bewegung der Donatisten. In der nun beginnenden Zeitenwende haben sich nach den Worten Leopold von Rankes "die beiden Weltkräfte, die einander widerstrebten, die Macht des Römischen Imperiums und die Weltreligion, das Christentum, ausgesöhnt".­ Damit wurden sich auch die römischen Bischöfe immer deutlicher der Möglichkeiten ihrer Macht bewußt und konnten Schritt für Schritt zu Päpsten werden.

Kaiser Constantins neue Hauptstadt, die nach ihm benannte Stadt Konstantinopel. (Das spätere Byzanzs und heutige Istanbul).

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